Ukraine News

Berichte über getätigte Versorgungsfahrten in die Ukraine. 
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Hilfslieferung in die ukrainischen Gemeinden vor Ort 02-05. April 2022

Ein Vorab-Abriss unserer Hilfsaktion - Detaillierter Bildbericht folgt nach Auswertung....

Aufwändiger Beginn!

Einiges hatten wir schon organisatorisch im Vorfeld umgeschmissen und einige Änderungen haben sich ergeben auch aus Berichten und Erfahrungen anderer Organisationen und Privatinitiativen. Und das war gut!

Unser Anliegen war schlussendlich der Aufbau einer effizienten Lieferkette von Hilfsgütern, die wir bis zu den Empfänger nachvollziehen wollten. Das bedeutet eben die drastische Reduzierung von Hilfsgütertransporten über tausende Kilometer. Unter Einsatz von Fahrzeugen, Menschen und damit auch Geld für Benzin, Sprit, Pannen und Übernachtungen und was so alles dazugehört. Zumindest für unsere Mengen ist das alles andere als effizient (wobei wir natürlich das Bedürfnis der Menschen nach "selber etwas tun" nicht unterschätzen dürfen). Aber wenn wir Spendengelder verwalten und in Eurem Auftrag ausgeben, ist das eine andere Verantwortung.

Los geht`s

So fuhren wir (das sind Konstantin aus der "Lebenswert Christusgemeinde Schw. Gmünd" und ich, samt 2 Ukrainern (Boris und Oleg) also los am Samstag früh um 7:30. Nach einem kurzen Gebet und mit nur einem Sprinter (anstatt wie letztes mal mit 5 Fahrzeugen), beladen mit medizinischen Produkten, Gulaschkonserven, warmer Kleidung, Schlafsäcken und Decken. Und natürlich von Euren Spenden 8000,00 als Gesamtbudget für diese Hilfs-Aktion. Davon konnten allein schonmal (im Vergleich zum vorigen Transport mit 5 Fahrzeugen) knapp 2000,00 gespartes Benzingeld mehr in Lebensmittel umgesetzt werden. Wir hatten eine vage Zusage von unseren Kontakten dort, dass es möglich sein sollte, evtl. in Rumänien oder vielleicht sogar in der Ukraine Lebensmittel zu bekommen.

Wir wollten also dort unsere Kontakte, die wir über Gemeindemitglieder und auch Boris (Ihr erinnert Euch, dass ist der Familienvater von 5 Kindern, dessen schwangere Frau und Restfamilie wir beim letzten Transport mitgebracht hatten) geknüpft hatten, mit eigenen Augen sehen und die Verhältnisse dort auch einschätzen.

Jetzt, 2 Stunden nach der Ankunft wieder zu Hause kann ich bereits sagen, dass uns diese Reise unser komplettes Wissen über sinnvolle Hilfeleistungen in der Ukraine über den Haufen geworfen hat.

Unsere 1. Erkenntnis:

Wir hören natürlich die Berichte über Zerstörung und Vernichtung im Land, was uns alle schockiert. Aber wir haben in den letzten 2 Tagen auch gesehen, wie das Land an anderen Gebieten noch immer funktioniert und in weiten Teilen ein (fast) ganz normales Leben stattfindet. Wir haben ohne weiteres in einer ukrainischen Metro einkaufen können. Die Regale waren voll und die Preise sind auch nicht viel anders wie in Deutschland. Für Grundnahrungsmitel wie Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren etc. haben wir ca. die Hälfte des preises bezahlt. Bezüglich der Durchschnittspreise wollen wir diese noch genauer auswerten. Die Bilder und Infos liefere ich noch hinterher in den nächsten Tagen.

Unsere 2. Erkenntnis:

Wir haben Geschwister in der Ukraine kennen gelernt, deren Familien auseinandergerissen sind, deren Häuser Putins Bomben wie Seifenblasen zerplatzen ließen und noch schlimmer, deren Familienangehörige tausendfach sterben müssen, weil ein Mensch Macht bekommt, solch schreckliche Verbrechen zu befehlen. Wir waren am Sonntag im Gottesdienst in einer kleinen Gemeinde auf dem Land. Meist ältere Männer, Frauen und Kinder. Wenige jüngere Männer, da noch nicht alle, aber viele von der Armee eingezogen wurden. Ich für meinen Teil habe nichts von der Predigt verstanden, da ich kein Wort dieser mir sehr fremden Sprache überhaupt verstehe.

Bis dann am Ende der Predigt eine Gebetszeit folgte.
Noch nie in meinem Leben habe ich alte Männer so herzzereissend zu Gott beten hören. Das Wehklagen der Frauen und wie sie um Ihrer Männer Willen zu Gott schrien, hat mich zutiefst berührt. Vermutlich werde ich im Alter immer sentimentaler, aber diesen Schmerz, den die Menschen an diesem Ort des Gebets vor Gott brachten,  hatte das innerste meiner Seele zutiefst berührt. Man kann dies nicht mehr in vernünftige Worte fassen.
Und gleichzeitig wehklagen die Frauen nicht nur über die Männer. In der übergroßen Mehrheit der Familien sind es diese Frauen die Ihre Männer unterstützen und Ihnen Stütze und Halt für Ihren Dienst an der Waffe sind.

Als wir am Sonntag morgen unsere Hilfsgüter ablieferten, bekamen wir bereits am Montag früh eine Nachricht, dass sich noch am selben Tag Geschwister auf den Weg nach Donbas ins Kriegsgebiet aufmachen, um dort die Soldaten mit Verpflegung zu versorgen, Erste-Hilfe zu unterstützen und helfen Leid zu lindern.
In den Städten haben wir große gelb-blaue Plakate fotografiert mit Aufschriften wie ungefähr "Vertraue Jesus und kämpfe für die Ukraine" (frei übersetzt) Die Bilder inkl. genauen Übersetzungen liefere ich noch nach).

Diese Tiefgläubigkeit und dieses Zeugnis vieler Ukrainer, auch in schwerster Not Ihr Leiden bei Gott unter Schmerzen abzugeben und sich dann getragen zu wissen, um schwere Entscheidungen zu treffen. Das hat mich ebenfalls sehr beeindruckt.

Unsere Dritte Erkenntnis:

Es ist tatsächlich so, dass in diesem Krieg niemand darauf wartet, dass Du in bester Absicht einen VW-Bus Hilfsmittel, die Du in Deinem Umfeld in voller Elan einsammelst, an die polnisch - ukrainische Grenze beförderst.
Es ist offensichtlich wahr, dass dort Berge von Hilfsgüter mehr oder weniger vergammeln, im günstigsten Fall jedenfalls nicht zielgerichtet die gedachten Empfänger erreicht. Es ist nur schade, dass uns deshalb schon einige Zuschriften erreicht haben, wo enttäuschte Menschen, die helfen wollten, fragen, ob denn diese Hilfe überhaupt gewollt und benötigt wird.
Wir möchten Euch allen Mut machen. Jede Hilfe wird gebraucht. Aber eben genau da, wo sie gebraucht wird. Und das ist eben nicht an der polnischen Grenze, sondern bei den einfachen Menschen im Inland, wie bei den beiden Gemeinden deren Geschwister unter Einsatz Ihres eigenen Lebens Ihre Männer an der Front unterstützen und die Verwundeten helfen zu versorgen, welche die Kinder aus den zerbombten Häusern retten, sie aufnehmen und betreuen. Menschen, welche all diese Arbeiten im Hintergrund tun, um Not und Leid unschuldig Betroffener zu verhindern. Wir haben solche Menschen in den letzten 3 Tagen persönlich in der Ukraine vor Ort kennengelernt und wir möchten Dich ermutigen: Diese Hilfe ist nicht umsonst. Sie ist mehr als notwendig, sie ist unser Zeugnis unsere Solidarität mit unseren Geschwistern in größter Not, die nicht in die Metro gehen können um für 8000,00 Euro einzukaufen.

Ich möchte Euch allen Danken für Eure Gaben und Gebete.

Wir sehen uns als verlängerten Arm von Euch Freunden, Geschwistern und Mitbetern. In den nächsten Tagen werde ich diese Reise noch zusammen mit Matthias und Konstantin als Life-project e.V. auswerten und auch abrechnen. Wir werden noch detaillierter und ausführlicher mit Bildern berichten und dokumentieren.
Wenn ihr mit uns seid, werden wir weiter machen.

Der Herr möge Euch reich segnen.

Danke HERR Jesus Christus für das Vorrecht, Deine gute Nachricht auf diese Weise zu verkünden.

 

IHM sei Die Ehre allein!

Ukraine News

Aktualisierung v. 28.03.1011:  Spendenstand für nächsten Transpport einschl. für den Kauf von Hilfsgütern: 8.061,54 Euro! Vielen Dank!
 
Wir bedanken und für die vielen Rückmeldungen und Anfragen bzgl. ukrainischen Personen oder Familien, welche wir auf dem Rückweg unseres Transportes  mitnehmen. Wir können momentan leider noch nicht sagen, ob wir eine Familie oder Einzelpersonen mit nach Deutschland zurückbringen. Dies werden wir erst kurz vor der Abfahrt wissen.

Wir danken Euch für Eure Bereitschaft, Menschen aufzunehmen und werden versuchen, unsere Unterbringungsmöglichkeiten zu berücksichtigen. Inwieweit dies mölich ist, können wir im Moment noch nicht sagen.

Vielen Dank für Eure Gebete und Eure Anteilnahme!

Unser Lager füllt sch langsam. Falls wir nicht alles in unseren Sprinter  bekommen, werden wir die Sachen für unseren nächsten Transport zwischenlagern.

Was wir noch dringend suchen, wäre Verbandsmaterial !! Falls jemand eine günstige Quelle kennt, oder Beziehungen hat zu Hartmann oder ähnl. Firmen, bitte umgehend melden! - 0172 7300577 (Gert Pohl) Danke!

 
 
Aktualisierung v. 23.03.2022: Organisation der Lieferkette bis Kiew steht!
Termin ist Abfahrt FREITAG / SAMSTAG 1./ 2. April.
Wir werden diesmal mit nur einem Sprinter, bepackt mit den gesammelten meist textilen Hilfsgütern starten. Alle Lebensmittel und Konserven werden kostengünstig vor der ukrainischen Grenze eingekauft werden. Das bedeutet, dass wir einen 4-stelligen Geldbetrag gegenüber der letzten Fahrt an Benzin und Diesel einsparen um mehr Lebensmittel zu bekommen. MIt den vorhandenen 9 Sitzplätzen können wir auf der Rückfahrt wieder einigen ukrainischen Menschen die beschwerliche Rückfahrt in überfüllten Bussen und Zügen erleichtern.
Wir werden  in der Ukraine einen Umschlagsplatz für Hilfsgüter südlich von Kiew anfahren, welchen unsere Gechwister dort schon eingerichtet haben. Hier werden wir uns mit den im Land beteiligten Gemeinden treffen um weitere Unterstüzung bis zum Kriegsende und vor Allem auch darüber hinaus mit zu organisieren und unsere Hilfeleistungen, so weit wie möglich mit zu verfolgen und zu dokumentieren. Angesichts der ernüchternden Berichte über verrottende Hilfsgüter an der polnischen Grenze und andererseits dem händeringenden Bedarf in den Krisenzentren, legen wir besonderes Augenmerk auf den Nachvollzug der Lieferketten bis zu den Empfängern. Zukünftig werden wir dann wieder an dem uns schon bekannten Umschlagsplatz in Rumänien nähe der ukrainischen Grenze einkaufen und anliefern können, wo unsere ukrainischen Geschwister dann darauf zugreifen können.
Wir planen auf eine langfristige Zusammenarbeit. Wir hoffen und beten, dass dieser Krieg bald zuende sein wird. Aber wir wissen auch, dass danach die mühsame Arbeit erst beginnt, wenn die Menschen zurückkommen werden. Ohne Arbeit, ohne Häuser, ohne soziale Strukturen und leidend unter dem Verlust Ihrer Angehörigen.
Wir wollen auch unsere Gemeinden und Geschwister vor Ort kennen lernen und die Menschen ermutigen und unterstützen, welche diese letzten Wegstrecken in den Kriegsgebieten ohne Rücksicht auf Ihr eigenes Wohlergehen zurücklegen.
Bitte betet für diese Männer, welche sich als Fahrer frewillig zur Verfügung stellen. Es sind meist Familienväter wie wir, die auf unseren HERRN vertrauen in dieser Zeit der Not im Land.
Viele ukrainische Frauen sortieren in den Umschlagplätzen die ankommenden Hilfsgüter und verpacken diese bedarfsgerecht in kleine Einheiten. Wir erwarten, dass wir hierzu in Kürze auch Bilder und Berichte an dieser Stelle hochladen können.

Einstweilen bleibt uns nur Euch allen zu danken für Eure tatkräftige Unterstützung, verbunden mit der Bitte auch weiterhin diese Möglichkeit der Hilfe in Euren Bekannten- und Freundeskreisen weiter zu tragen.

Danke für alle Gebete, und Gaben. Wir sind leider nur wenige Mitarbeiter und werden es kurzfristig nicht schaffen, jedem Spender persönlich danken zu können. Dafür haben wir diesen Blog eingerichtet, um Euch auf diese Weise detailliert zu unterichten. Wir werden dies aber in den Spendenbescheinigungen im nächsten Frühjahr nachholen, sofern Ihr eure Anschrift auf dem Überweisungsträger mit aufführt.

Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Orte oder Routen nennen oder detailliert beschreiben.

 
Aktualisierung v. 23.03.2022: Spendenstand für nächsten Transpport einschl. für den Kauf von Hilfsgütern: 7.411,54 Euro! Vielen Dank!

 

Aktualisierung v. 21.03.2022: Wir bekommen immer wieder Hinweise und Nachrichten weitergeleitet von (meist privaten) Gruppen, welche deprimierende Erfahrungen hauptsächlich an der überlasteten polnischen Grenze mit dem Umgang und Verbleib der Hilfsgüter machen und enttäuscht darüber berichten.
Wir haben dazu bereits weiter unten Stellung genommen in diesem Blog.
 
Aktualisierung 21.03.2022: Spendenstand  für nächsten Transport einschl. für den Kauf von Hilfsgütern: 6211,54 Euro! Vielen Dank!
Unser physisches Lager wächst zwar langsam aber stetig. Wir haben nun die Zusage von einem Aalener Gastro-Großhandel für einen großzügigen Einkaufs-Rabatt erhalten.
Zudem eröffnen sich gerade Möglichkeiten für den günstigen Großeinkauf von Lebensmittel-Konserven in Rumänien. Wir würden so einen 4-stelligen Betrag an Diesel samt 2 Fahrern einsparen, wenn wir über unsere rumänischen Geschwister vor Ort einkaufen. In diesem Fall würden wir nur mit 1 oder 2 Sprinter mit Sachspenden fahren und auf dem Rückweg Familien rücktransportieren.
Wir benötigten zudem noch 1 ehrenamtliche Person mit Tagesfreizeit, Telefon und Führerschein für organisatorische Dinge wie Stücklisten, Kommunikationsaufgaben und organisatorischem Talent. Bitte übers Kontaktformular melden!

Aktualisierung: 18.03.2023:
Aktuell geplanter nächster Hilfetransport: Vorraussichtlich übernächste Woche ab 28.03.2022.

Wir haben derzeit noch nicht genügend Decken und Schlafsäcke !!

Sachspenden wie Dauerkonserven und Winterkleidung wird Stand 18.03 noch benötigt. Die angeliefeten Mengen sind im Moment noch nicht ausreichend für einen Transport. Wir werden aber aufgrund des Geldeingangs auch einiges zukaufen können.
Wir danken Euch, wenn Ihr noch alte (gewaschene) Schlafsäcke und Decken in Euren Schränken findet und uns zur Verfügung stellen könnt.

Adressen der Sammelstellen und Bedafslisten in unserer Rubrik:
Hilfe fuer die Ukraine

Positiv ist, dass wie jedenfalls einen Sprinter zur Verfügung gestellt bekommen haben. Sogar mit Sitzplätzen, so dass wir in der Lage sind, wieder Familien aus verschiedenen Gemeinden in der Ukraine aufnehmen zu können.
Es haben sich auch freiwillige Fahrer gemeldet.

Betet mit, dass wir hier auch geeignete private Unterkünfte finden.

Aktualisierung 17.03.22_ 14:00: Spendenstand für den nächsten Transport einschl. für den Kauf von Hilfsgütern: 5.311,54 Euro! Vielen Dank!

Aktualisierung 15.03.22: Wir stehen im Netzwerk mit unseren Schw. Gmünder Gemeinden. Wenn zuviel oder nicht genügend Hilfsgüter zusammenkommen, werden evtl. übriggebliebene Kontingente auf den nächsten verfügbaren Transport verteilt, oder im anderen Fall von der Schw. Gmünder Gruppe übernommen.

Aktualisierung 15.03.22: Annahmeadresse siehe unten im Text:

Aktualisierung 14.03.22 Zahlendreher bei IBAN berichtigt. Die IBAN ist jetzt richtig angegeben. Siehe Text unten (Danke für den vielfältigen Hinweis)!

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Nachtrag Report unseres erste Hilfstransports in die Ukraine vom 2-5. März 2022 von Gert

01 Karte DE Austria Ungarn Rumänien

Mit 5 Kleintransporten, teilweise mit Anhänger und 9 Fahrern machten wir uns auf die Reise. Über München nach Wien in Österreich, Budapest in Ungarn und schließlich nach Rumänien über die Karpaten zu unseren Geschwistern in einer kleinen rumänische Stadt in Grenznähe zur Ukraine.

07 AusladenRumaenien

Kaum angekommen, konnten wir nach einer kurzen Vorstellungsrunde und gemeinsamen Gebets gleich ausladen und in einer Halle die Hilfsgüter grob vorsortieren. Trotz der kurzen Vorlaufzeit waren unsere Geschwister nicht nur gut vernetzt, sondern auch wirklich gut vorbereitet. Costya unser rumänischer Gastgeber spricht hervorragend english, so dass die Kommunikation wirklich problemlos war.

08 Hilfsgueter1

09 HilfsgueterKomplett

Nach knapp zwei Stunden war alles ausgeladen und unsere rumänischen Geschwister hatten bereits unser Essen vorbereitet.

10 Fertig DanachEssen zw01

Dankbar, zufrieden aber auch hungrig von der langen Fahrt, genossen wir die Gemeinschaft beim Essen.

11 UmladenGrenzeUkraine

Kaum waren wir fertig, kamen auch schon unsere rumänischen Geschwister von "Fight for Freedom" mit Ihrem LKW und wir konnten unsere Hilfsgüter direkt in den Transport-LKW in die Ukraine verladen helfen.
Ca. die Hälfte der Güter wurde am nächsten Morgen über die Grenze zu der uns bekannten Gemeinde in die Ukraine gefahren, welche die Verteilung in die nahe gelegenen Krisengebiete übernahmen bzw. organisierten.
Die andere Hälfte wurde anschließend in einen größeren Transport für die Hauptstadt Kiew nochmals umgeladen und kam dort sicher an.

12 Fluechtlinge retour1 ret zw01

Am nächsten Morgen, nach einer guten Nacht auf bequemen Matrazen bei unserer rumänischen Gastfamilie, fuhren einige von uns noch zur Grenze, um einige ukrainische Geschwister mit aufzunehmen für die Rückreise.
Auf dem Foto sehen wir eine Familie (ohne Mann) mit einem ungeborenen Kind und 5 weiteren Kindern, sowie ein verwandtes Mädchen, mit der wir uns gut in engl. unterhalten konnten.

13 Gastfamilie zw02

Hier ein Bild von unserer Ankunft. in Deutschland. unsere Familie aus Rumänien konnte bei russisch sprechenden Geschwistern aus der Gmünder Gemeinde aufgenommen werden. Weitere 4 Mädchen wurden aus dem Kriegsgebiet zu uns gebracht und fanden ebenfalls bei Geschwistern neuen Wohnraum.

Wir sind dankbar für das Vorrecht, in dieser Weise unseren Geschwistern helfen zu dürfen.

Danke sagen wir auch all unseren Geschwistern und allen Menschen und Helfern, ohne die diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Wir sind unserem Herrn dankbar, dass er die Herzen der Menschen bewegt und uns auf unserem Vorhaben Bewahrung und Gelingen geschenkt hat.
Danke für alle Gebete.

Dem Herrn die Ehre!

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Wie können wir sinnvoll unsere Geschwister in der Ukraine und den Menschen dort helfen?

Viele Menschen und große und kleinere Gruppierungen möchten sich dieser Tage engagieren. Wir fühlen uns ohnmächtig und können doch nur zuschauen, wie in erreichbarer Autoentfernung Raketen den Menschen die Häuser und Existenzen wegbomben. Millionenfach wird menschliches Leid und Tragödien produziert. Weil ein Mann die Macht über Menschen und kriegerische Mittel bekommt und diese skrupellos einsetzt.
Jeder Mensch, unabhängig seines Glaubens und Weltanschauung entwickelt ein natürliches Bedürfnis den Millionen unschuldigen Kindern und Erwachsenen beizustehen und sinnvoll zu unterstützen.

Life-project. e.V arbeitet nunmehr seit ca. 30 Jahren in den Länder Zentralafrikas, die zum Armengürtel der Welt zählen. Wir sind vor Ort in ungezählten Reisen Hilfsprogrammen und humanitären Projekten begegnet, welche gut gemeint begonnen, stillschweigend oftmals in der Nutzlosigkeit buchstäblich vesandeten. Spätestens nach Abreise des letzten Akteurs bleibt meist nichts mehr übrig von der in den Spendenaufrufen werbewirksam verkündigten Nachhaltigkeit humanitärer Hilfe. Bilder von verotteten gespendeten Landmaschinen samt Traktoren in den Steppen der afrikanischen Savanne, deren Betriebszeit exakt nach Verbrauch der ersten Motorölfüllung abrupt mit Motorschaden auf einem Feld endete, oder Millionenschwere tolle Straßeninstandhaltungsprojekte in der zentralafrikanischen Republik, die nach Abzug der zuständigen Behörde und feierlichen Übergabe in afrikanische Hände innerhalb weniger Jahre sich in Nichts auflösten.

Was aber haben diese Erfahrungen aus Afrika mit der Situation in der Ukraine gemeinsam? Vermutlich praktisch sehr wenig.
Die Erkenntnis aber aus unseren eigenen Fehlern, aus denen auch wir heute noch lernen und aus den Begenungen mit vielen gut gemeinten Projekten vor Ort, ist jedoch auch für die Situation in der Ukraine hilfreich.

In den letzten Tagen erreichten mich ernüchternde aber auch glaubwürdige Mails und Videobotschaften von der polnischen Grenze. Menschen, die unseren Aufruf zur Hilfe gelesen haben, fragen nun berechtigter Weise nach der Sinnhaftigkeit von Hilfslieferungen, wenn an der polnischen Grenze zur westlichen Ukraine sich Hilfsgüter bergeweise im Freien stapeln, die offensichtlich niemand abholt. Die Behörden sind mit den ankommenden Flüchtlingsströmen überlastet und können sich nicht um den Weitertransport kümmern. Die Hilfslieferprojekte der Regierungsorganisationen sind offensichtlich nicht zuständig oder nicht darauf eingerichtet, zusätzlich private Kleinmengen mit an der Grenze aufzuladen. Und letzlich erfülltt dann noch eine fehlende Dokumentation der in den ganzen Kartons und Säcken verstauten Waren auch nicht die grundsätzlichsten Anforderungen einer sowieso nicht mehr durchführbaren Zollabwicklung. Die Kisten oder Säcke sind teilweise durchwühlt und teilweise wird geplündert und nach brauchbarem durchsucht.
Frustration der Helfer, die Spendengelder eingesammelt haben, mit persönlichem Engagement einen Weg von über 1000km auf sich nehmen und enttäuscht über die angeblich nicht benötigte Hilfe wieder zurückfahren. Wir bedauern, dies und möchten auch betonen, dass wir derzeit nicht sicher sagen können, wieviele der an der Grenze ankommenden Hilfslieferungen wirklich ans Ziel gelangen. Und wir wissen auch, dass das Engagement von vielen auch privaten Initiativen und Hilfsprojekte zu einem großen Teil sicher bei den Bedürftigen ankommt. Seid deshalb auch weiterhin ermutigt alle zu unterstützen, welche mit Herzblut solche Sammlungen organisieren und sich um die Ankunft bei den Empfängern bemühen. Offenichlich genügt es nicht, bis an die Grenze zu fahren und darauf zu hoffen, dass die Hilfsgüter in die Kriegsgebiete verbracht werden, wo sie auch dringend gebraucht werden.
Wie versuchen als Life-project sicher zu stellen, dass die Hilfe vor Ort auch da ankommt, wo sie gebraucht wird. Wir tun dies, indem wir mit Christengemeinden an der Südgrenze der Ukraine zu Rumänien und innerhalb der Ukraine direkt und indirekt zusammenarbeiten. In der Kürze der Zeit haben sich viele Christengemeinden in den Grenzgebieten sowohl auf ukrainischer Seite, als auch auf rumänischer Seite gut vernetzt und stellen eine funktionierende Verteiler-Struktur im Land und abseits der großen Hilfslieferungs- und Flüchtlingsströme über Polen und näher am Krisengebiet in der Ukraine zur Verfügung. Die durchgehende Verfolgbarkeit der Lieferkette bis zum Hilfeempfänger ist der Schlüssel für nachhaltige Hilfe die dringend nötig ist und dann auch ankommt.
Unsere erste Hilfslieferung die wir Anfang März (zusammen mit Lebenswerk Christusgemeinde Schw. Gmünd) durchführten (siehe auch hier weiter unten) hat uns ermutigt, diese Zusammenarbeit zu wiederholen und mehrere solche Transporte durchzuführen.

So konnten wir nicht nur nachvollziehen wohin die Hilfsgüter verbracht wurden, sondern wir erhielten auch Rückmeldungen einzelner Empfänger, wie diese verwendet wurden.

Angesichts der traurigen Berichte einerseits und des tatsächlich enormen Bedarfs andererseits, versuchen wir im Moment unsere nächste , sowie weitere Lieferungen noch besser zu strukturieren, zu kennzeichnen und den Weg der Hilfsgüter wo immer möglich bis zum Empfänger auch als Lieferkette zu dokumentieren. Dazu haben wir nun diesen Blog eingerichtet.
Wir möchten durch diesen Blog Transparenz schaffen. Möglichst allen Spendern, welche uns Sachspenden  und Geldmittel anvertrauen soll damit Gelegenheit gegeben werden, zeitnah unsere Aktivitäten und Transporte nachzuvollziehen.

Allen Akteure und auch Interessierte können in den nächsten Tagen durch einen Benutzerzugang eigene Beiträge mit Vorschlägen und Anregungen verfassen. Die Freischaltung erfolgt dann nach Sichtung durch einen Administrator, um Werbung und Spam, sowie unpassende Beiträge fernzuhalten.
Als Sprache wird Deutsch und English akzeptiert.

So hoffen und beten wir, dass das Kriegsgeschehen möglichst bald wieder in Frieden mündet, und gleichzeitig wir die Kraft von unserem Herrn und Gebet und finanziellen MIttel von Euch zu Verfügung gestellt bekommen, um so lange wie nötig diesen Dienst aufrecht zu erhalten
Nach unsere Erfahrungen wird die erste Hilfewelle in eine kontinuierliche beschwerlichere Arbeit münden, da wir Menschen uns eben auch an Situationen gewöhnen und von anderen Ereignissen überrollt werden. Doch selbst wenn die Kriegshandlungen vorbei sind, wird unsere Hilfe erst recht benötigt werden. Aufbau der Infrastrktur, die Menschen, deren Arbeitsstellen und Häuser zum großen Teil nicht mehr existieren, Familien deren Männer im Krieg gefallen sind u.s.w. Sie brauchen auch nach dem Krieg unsere Solidarität über Jahre.
Lassen wir also nicht nach. Wir benötigen auch hier neben Gebet und Liebe für die Menschen, vor Allem einen langen Atem.

Life-project e.V dankt allen Menschen die uns auch weiterhin unterstützen in Gebet, Sachspenden und finanziellen Mitteln.
Life-project kann dieses Werk nicht tun. Wir alle schon!

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Gedanken zum Krieg . Hat Dein Leben im Krieg eine Perspektive?

Fassungslos stehen wir Menschen vor den Bildern zerbombter Häuser und den Toten auf den Straßen in Mariupol. Denken  wir an den möglichen Fortgang dieses Krieges, stellt sich bei vielen Angst und Unsicherheit ein. Wenn wir nur daran denken dieser Krieg könnte Europe oder auch uns treffen!

Als Christen haben wir jedoch genau hier einen Vorteil in unserer Lebensperpektive.
Ja, das Liebesgebot Christi, unserem Nächsten in der Not ganz besonders in praktischer Hilfe beizustehen, und auch ganz besonders in diesen schweren Zeiten ist eines der biblischen Gebote die Nächstenliebe, welche uns auch als soziale Wesen kennzeichnen soll. Ja, und Gott sei Dank ist das nicht nur ein Merkmal von uns wiedergeborenen Christen. Nächstenliebe ist eine Gabe von Gott an alle Menschen. - Wenn sie denn diese Gabe auch alle in Anspruch nehmen würden!
Aber wo haben wir gläubige Christen wirklich einen entscheidenden Vorsprung? Wo liegt denn der Unterschied zwischen uns , die wir bekennen, dass wir von Geburt an Sünder sind und unsere Schwachheit und Sünde an das Kreuz von Jesus Christus tragen. Seine Vergebung durch sein Leiden annehmen und durch das Bad der (geistlichen) Wiedergeburt gem. seinem Wort z. B. in Joh. 3 V.5, zu seinen Kindern werden.

Es ist der Umgang mit dem Leid dieser Erde, die biblische Verheißung eines Gottes, der einen Plan mit dieser Welt, mit uns Menschen, mit seinen Kindern hat. Es ist die Perspektive für uns Menschen, die Ihm nachfolgen, die Gott vertrauen schenken. Der Schreiber den Hebräerbriefes schreibt über unseren Glauben in Hebr. 11.1: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht".
Wenn Du diesen lebendigen Glauben persönlich annimmst, bekommt Dein Leben in diesem Moment eine völlig neue Perspektive.

Als ich vor ca. 30 Jahren zum lebendigen Glauben gekommen bin, bin ich immer noch Sünder geblieben und ich nehme auch heute noch jeden Tag Gottes Vergebung in Anspruch. Aber gleichzeitig habe ich diese Gewissheit der biblischen Hoffnung, dass ich als Kind Gottes eine ewige Perspektive ohne Leiden habe und der Sinn meines Lebens nicht hier mit meinem Tod auf dieser Erde endet!

Das Leiden bleibt auch weiterhin auf dieser Erde. Die Sünde nimmt auch weiterhin überhand und gemäß der biblischen Verheißung wird die Erde nach einer kurzen Zeit einer noch zukünftigen Trübsaal, nocheinmal aufblühen in einer tausendjährigen Friedensherrschaft um anschließend in einem großen Verwüstungskrieg vernichtet und von Gott völlig erneuert zu werden. Bibelleser wissen, dass Gott seine Verheißungen in der Vergangenheit wie in der Zukunft Wort für Wort einhält.
Warten wir also geduldig und voller Zuersicht auf einen neuen Himmel, eine neue Erde und ein neues Jerusalem.

Gott ist sicher kein Humanist. Er lässt die Sünde zu auf der Welt in der wir leben.  Seine Liebe aber zieht seine Kinder durch die Leiden dieser Zeit direkt in seine ewige Herrlichkeit.
Das ist die wirkliche Wende in unserer Lebensperspektive.

Die Bibel - Offenbarung Kapitel 21, Verse 1-8 sagt dazu:
1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.
8 Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Wir können sein Handeln nie völlig verstehen - Aber wir können es in unserem Herzen erfahren, wenn wir Ihm vertrauen!

Ich wünsche Euch den Frieden Gottes!

Gert