Ausführlicher Bericht Hilfseinsatz Kiew und Anadoly, Ukraine

13.05.2022 - Gert Pohl

Detaillierter Bericht Hilfsfahrt nach Kiew und Anadoly

Liebe Geschwister, Beter und Freunde von Life-Project e.V.
Ich habe heute nachmittag bis den ganzen Abend unsere weit über 100 Bilder und Videos auf meinen PC geladen und etwas vorsortiert. Ich bin immer noch überwältigt, welche Türen uns der HERR geöffnet hat und welche Einblicke in das aktuelle Weltgeschehen wir in dieser Woche hautnah auch erleben durften. Wir sind nicht aus Abenteuerlaune gekommen, aber die Gelegenheit, und einer Einladung der Kiewer Polizei folgend, haben wir einen Nachmittag in der für die Öffenlichkeit noch abgeriegelten Zone in der Kiewer Vorstadt Irpin verbringen dürfen. Es sind dort einige Bewohner verblieben und einige kehren nun wieder zurück in diese von den russischen Militärs eroberten Gebiete, welche von der Ukraine vor ca. 4 Wochen wieder blutend zurückerkämpft wurden. Viele Minen sind dort noch nicht entschärft, weshalb das Gebiet nur für wenigen wieder betreten werden darf, die dort auf eigene Gefahr wohnen.

So sind wir also in einem kleinen Polizeibus und begleitet von 3 bewaffneten Polizisten mit insgesamt 7 Personen durch die Militärkontrollen hindurch nach Irpin gefahren und konnten sogar mit einem einheimischen Mann sprechen, der vor kurzem wieder zurück kam und nun versucht, sein zerbombtes Häuschen wieder neu aufzubauen. Bereits vor 4 Wochen haben wir bei unserem letzten Ukraine-Besuch in einem Flüchtlingslager mit aus Irpin befreiten Flüchtlingen sprechen dürfen, die traumatisiert von den Erlebnissen und des unmenschlichen Leids durch die russischen Soldaten berichteten. Leichen auf den Straßen und in den Autos wurden vermint und lagen wochenlang auf den Straßen, weil sie nicht geborgen werden konnten. Wir haben von den Flüchtlingen damals Bilder von toten Angehörigen auf den Straßen bekommen, welche nicht geborgen werden konnten und von den streunenden Katzen und Hunden teilweise gefressent wurden. Diese Bilder werden wir hier nicht hochladen. Doch heute sehen wir diese Zerstörungswut mit eigenen Augen und wir haben mit Menschen gesprochen, die diese Berichte bestätigen.
Ich möchte Euch die nachfolgenden Bilder vorab zeigen, obwohl das nicht ganz der Reihenfolge unseres Besuchs entspricht. Aber es gibt einen Eindruck von der nicht zvorstellbaren Zerstörungskraft, die ein einzelner machtbesessener Mensch in seinem Irrwahn anrichten kann. Angesichts dieser Bilder mutwiliger Zerstörung von ganzen Siedlungen mit tausenden Häusern, in denen viele Familien leben und größtenteils qualvoll gestorben sind, fehlt mir jegliche Rechtfertigung. Ich kann niemand mehr verstehen, der angesichts der Tausendern unschuldiger Toten Menschen auch nur einen plausiblen Satz der Rechtfertigung solchen Grauens über seine Lippen bringt. Man kann inmitten dieses Leids weinen und den Verantwortlichen und Verursacher dieses Massakers Gottes gerechtem Richterspruch anbefehlen. Wir dürfen hier auch für Putin beten. Denn auch er steht eines Tages vor seinem Schöpfer. In dieser Seele möchte ich dann nicht vor meinem ewigen HERRN stehen.

Hier also die ersten Bilder noch aus Kiew, direkt an der Stadtautobahn eine zerbombte Großtankstelle:

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Das war vor einigen Tagen noch eine funktionierende Tankstelle, die gezielt vernichtet wurde. Aufgenommen am Montag, 09.05.22 in Kiew auf dem Weg nach Irpin.

Nur ca. 1 Kilometer weiter begegnen wir am Straßenrand einigen russischen zerschossenen Panzern (die ukrainischen Panzer werden natürlich nicht stehen gelassen)...

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Einige Militärkontrollen und nur wenige Kilometer weiter (es ist uns uns leider strengstens untersagt Fotos zu machen. Wir dürfen keine Soldaten und Militärposten fotografieren), sind wir dann in einem Hochhausviertel in Irpin angekommen, wo wir kurz Halt machen..

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Seht Euch das an. Die großen schwarz verbrannten Einschläge kommen von Raketen oder ähnlichen Geschossen. Die kleineren runden Löcher wurden von Panzern, die durch die Straßen gefahren sind wahllos in die Häuser geschossen und so mutwillig Familien ausgelöscht. Ich habe nur einige rausgesucht . Wir haben in dieser Siedlung noch mehr fotorafiert und wir haben hunderte dieser Löcher überall in den Straßen gezählt. Wie kann ein Putin behaupten, man würde die Ukrainer befreien. Das ist paradox. Vom irdischen Leben werden hier Tausende unschuldige Menschen befreit. Man kann das menschlich kaum verarbeiten.

Dann nur einige Straßenzüge weiter:

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 Ab hier passieren wir eine Frontlinie. In diesem Viertel ist nun kein Haus mehr bewohnbar und es sind mit wenigen Ausnahmen nur noch Bauschutt zu sehen. Die wenigen Häuser die noch stehen, sind erschüttert und müssen vermutlich abgerissen werden. Hier haben bis vor wenigen Wochen Tausende Menschen Ihr Leben verbracht, gearbeitet und sich eine Existenz für Ihr Leben aufgebaut. In wenigen Tagen zerbombt, verbrannt und blutig vernichtet. Die wochenlang auf den Straßen verbliebenen Leichen sind nun durch Minenräumkommandos geborgen und die Straßen vom gröbsten Schutt befreit. Die Bilder nachfolgenden brauche ich nicht mehr zu kommentieren. Es ist die Schreckenstat eines perversen Menschen, der sich davon einen Vorteil erhofft, den er vermutlich nichtmal bekommt.
Zu diesen Taten sind gebildete Menschen fähig. Überall in der Welt wenn sie die Macht dazu haben. Hier offenbart sich der Fürst dieser Welt im 21. Jahrhundert in in seinem ganzen Grauen.

Nachfolgend habe ich 2 Links von Videos die ich bei Youtube eingestellt habe, die zu groß zum downloaden in diesem Blog sind:

https://youtu.be/vZbXAYq9OWI

https://youtu.be/2nQu1N49EA4

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Die Veranda war mit einem Plexiglasdach belegt, was nun in langen ausgehärteten PLastikfladen abgeschmolzen ist.

Und so sieht es dann innen aus (unten);

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Überall zerschossene Autos....

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Einfach nur traurig, wo man hinsieht. Tauisende Menschen haben hier gelitten, Ihre Existenz verloren, sind von Traumatas gekennzeichnet oder haben in diesem Viertel Ihr Leben verloren. Wir konnten uns mit einem Einheimischen unterhalten, Er ist geflohen Anfang März und vor einigen Wochen wieder zurückgekehrt. Einige Alte sind geblieben. Niemand von denen hat überlebt. Wir werden einen Videoausschnitt, den ich gemacht habe noch übersetzen und diesen Einstellen.

Traurig und bedrückt sind wir alle danach wieder in unseren Polzeibus gestiegen um diesen schreclichen Ort zu verlassen.

 

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Diesen Einschub unserer unerwarteten Erlebnisse in Irpin möchte ich hiermit abschließen. Es hat uns eine neue Sicht auf Sein handeln Handeln in dieser Welt, die voll von Kriegen und bösen Machthabern ist, gewährt.
Wir wünschen uns Gottes direktes Eingreifen. Aber er lässt diese bösen Menschen Ihr Werk tun und Ihre schrecklichen Tasten vollbringen. Ich werde dies in meinem irdischen Leben nicht mehr verstehen.
Aber ich weiß aus Seinem Wort, dass sein Gericht gerecht und sein Handeln mit den Menschen voller Gnade ist, wenn wir an Ihm festhalten. Auch das haben wir hier ständig erlebt.

Als Christen spüren wir auch, wie Gott in diesem ganzen Leid Menschen zusammenfügt und wie leidende Menschen IHM vertrauen und in IHM getröstet werden. Das gib uns Mut und Zuversicht in dem Wissen, dass der Tag kommen wird, an dem wir alle vor seinem Angesicht stehen. Wir wollen es dabei belassen im Vertrauen darauf, dass Seine Gerechtigkeit und Liebe in der gesamten Heilsgeschichte mit uns Menschen im Mittelpunkt steht.

Solange schwimmen wir weiter auf wie erlöste Fische in einem Meer der Sünde in dieser Welt, den Nationen zum Zeugnis seiner Liebe. Denn das ist unsere Aufgabe hier in einer Welt voller Bosheit und Ungerechtigkeit der Menschen. Ich freue mich über sein Wort der Verheißung für seine Nachfolger. Welche Hoffnung hätten wir, ohne diese Gnade unseres HERRN.

Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ICH mache alles neu.
Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig
(Off. 21,5-5)

 

Hier nun beginne ich meinen etwas mehr chronologisch sortierten Reisebericht der uns wirklich Gottes Gnade in einer wunderbaren Weise offenbart:

Da unser Reiseziel die Gemeinden in Kiew waren, entschlossen wir uns über Polen einzureisen, obwohl wir wussten, dass unser Bruder Julius, der eine knappe Woche zuvor bereits einen Kleinbus für eine andere Hilfsmission in die Ukraine überführt hatte, ganze zwei Tage an der Grenze im Stau stand.
Und wahrlich, er hatte recht, als er uns von seinern Erfahrungen berichtete. Schon ca. 10 Kilometer vor der Grenze, trafen wir auf eine Polizeistreife mitten in einem Ort, wo uns die polnische Polizei mitteilte, dass hier direkt an einer Hauptverkehrskreuzung bereits die Schlange bis zur etwa 10 Kilometer entfernten Grenze beginnt. Nach einem kurzen Gespräch mit den Beamten und dem Versuch unseres ukrainischen Fahrers Boris, trotzdem seitlich an der Schlange vorbei weiter zu fahren, wurden wir nach 100 Metern wiederum von Beamten aufgehalten und wir mussten wieder umdrehen und uns nochmals hinten anstellen.

Um es jetzt abzukürzen, hat Boris aber nicht aufgegeben. Unseren Bus geparkt, seinen ukrainischen Volunteerausweis mitgenommen und nach einigen Minuten lebhaftem Verhandeln, hat uns die Polizei dann gestattet erstmal vorsichtig und mit Warnblinklicht auf der Gegenfahrbahn links an dieser unendlichen Schlange von PKW`s und LKW`s vorbeizuahren. Das ging dann durch Orte, Baustellen und über enige Stopps bei Engpässen mit Gegenverkehr Kilometer für Kilometer so weiter an Tausenden Fahrzeugen vorbei, bis wir schließlich ca. 100 Meter vor dem Schlagbaum in 3. Reihe an dem absolut vorderen möglichen Platz angelangt waren. Wir mussten dann nur noch ca. 3 Stunden warten. In Gesprüchen mit anderen Fahren in dieser Schlange erfuhren wir dann, dass diese Menschen bereits 3 Tage und Nächte in Ihren Autos warteten.
Es war dann klar, dass wir nach diesem Eingreifen Gottes dieses "Glück" nicht nochmals herausfordern wollen. Den Rückweg sind wir dann die weitere Strecke über Rumänien gefahren. Denn auf der anderen Seite sah es nur wenig besser aus,

Doch kaum angekommen in der Ukraine mussten wir erleben, dass kurzfristig das Benzin im Land knapp geworden war und kaum noch eine Tankstelle geöffnet hatte. An den wenigen Tankstellen mit Benzin oder Diesel,  bildeten sich lange Schlangen von Autofahrern. Wir haben an einer Tanstelle ca. 80 - 100 Autos gezählt. Zudem war die Abgabemenge auf 30 Liter, manchmal auch nur auf 15 Liter beschränkt.
Aber auch hier haben wir einen Ausweg geschenkt bekommen. Nach den ersten erfolglosen Versuchen, einigen Telefonaten von Boris und schon auf Reserve, bekamen wir einen Hinweis, dass es Tankstellen gibt, die offiziell geschlossen sind, aber für Polizei, Rettungsfahrzeuge und auch für zertifizierte Hilfsdienste rationiert Benzin abgeben.
Ohne Boris und seinem Volunteerausweis der Regierung hätten wir so Tage für die ca. 1800 Kilometer, die wir im Land gefahren sind, benötigt. Die Umstände zu denen wir immer wieder zu Benzin gekommen sind, wären eine andere Geschichte von Gottes Gnade, welcher wir auf unserer Reise wie Perlen auf einer Kette anneinandergereiht erleben durften.

Hier ein paar Bilder: Das erste Foto zeigt links eine unspektakuläre Schlange von Autos am Straßenrand. Dieses Foto habe ich aus dem fahrenden Auto aufgenommen, als ich ca. 200 Meter davor die überfüllte Schlange an einer Tankstelle sah, schnell meine Handy bereit machte um wenigstens noch das Ende der Schlange zu zeigen, Das sind Wartezeiten, von vielen Stunden, bis der letzte noch drankommt. Wenn denn dann noch was übrig ist.

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Das nächste Bild zeigt eie Tankstelle mit einer ähnlichen Wartezeit. Hier durften wir uns dank des Volunteerausweises als Hilfsorganisation freudlicherweise vordrängeln. Der weiße Bus, der sich so quer vorn an die Zapfsäule "reingequetscht" hat, sind wir. Trotzdem sind die Leute dahinter sehr freundlich und mit Boris gleich ins Gespräch gekommen. Kein Meckern und kein schimpfen und viel Verständnis für alle, die kommen um zu helfen.

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Das ging dann über eine Strecke von mehr als 1500 km in den nächsten Tagen so weiter. Immer wieder auif Reserve und immer wieder irgendwo eine Tankstelle mit 15 bis 30 Liter ohner Wartezeit gefunden.
Und immer wieder Gottes Gnade ...

Unsere erste Station war auf dem Dorf bei Boris zu Hause. Wir übernachteten erschöpft von den 27 Stunden Fahrt und sind am Sonntag dann ausgeschlafen in den Gottesdienst gegangen. Die folgenden Bilder zeigen einige Aufnahmen:

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Das untere Bild zeigt die Kinderstunde der Gemeinde während des Gottesdienstes. Imi Hintergrund die kleine Kirche.

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Ermutigt von den Gesprächen und den überaus freundlichen Geschwistern haben wir uns dann gleich nach dem anschließenden Essen auf die ca. 500 km lange Reise nach Kiew aufgemacht. Unser Sprinter musste in die Werkstatt und wir haben zuvor das notwendigste in einen Vito geladen und sind mit viel Spendengeldern dann in einem luxuriösen Haus eines Regierungsbeamten untergekommen.

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Boris kennt diesen Man mit Familie sehr gut. Währen der Belagerung und noch während unserem letzten Besuch bei Boris, ist die ganze Familie in seinem leer stehenden Haus untergekommen. Diese noble Hütte am Rande von Kiew hat vor einigen Jahren Boris und ein von Ihm organisiertes Bauteam komplett gebaut. Das sieht schon sehr professionell aus. Mit Sauna, Swimmingipool, Klimaanlage und gepflegtem Garten. Leider ist die Famiile nicht wirklich gläubig, war uns aber sehr wohlgesonnen und hat uns ohne Bezahlung sehr freundlich aufgenommen und bewirtet.
Alexey, dem Hausherren, der bei der Polzei arbeitet, haben wir auch den ungewöhnlichen Ausflug und 3 Beamten in Begleitung nach Irpin zu verdanken.
Nach einer wohltuenden Männersaune mit Holzofenbefeuerung samt Bad in einem großen Swimmingpool im Garten, haben wir dann sehr bequem genächtigt. Die Bilder dazu werde ich Euch evtl. privat mal zeigen :-)

Am darauffolgenden Montag in aller Frühe hatten wir dann viel vor:

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Diese Bilder kennen wir schon vom letzten Mal. Ein randvoller Metro, aber kaum Menschen, da das Geld wegen der Inflation knapp ist. Für uns ist der Umtauschkurs jetzt mit 36 : 1 Euro jetzt nochmal besser geworden. Wir können so billig und im Überfluss günstig enkaufen und dazu noch die heimische Wirtschaft ankurbeln.

So  haben wir nun ca. 4000,00 Euro unseres Geldes umgetauscht und erstmal gemeinsam mit Gesxchwistern aus Kiew Waren im Wert von 1500,00 Euro eingekauft. Mehr Zeit blieb nicht, dann unser Plan war, die Waren gleich in Plastiksäcke aufzuteilen und eine Ausgabestelle in Kiew zu beliefern. Ich wusste auch noch nicht genau, was uns da erwartete, aber lasst Euch überraschen:

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Mehl ist echt günstg. 2kg für 24,90, da sind ca. 69 EuroCent.

Unten sehrn wir Roschdi (sicherlich falsch geschrieben) ein Evangelist aue der Kiewer Gemeinde, die zusammen in der Innenstadt in Kiew eine Ausgabestelle für Kriegsgeschädigte Menschen unterhalten. Das ist so etwas wie eine evangelistische Tafel, wo sich Menschen aus Kiew und aus den aktuellen Kriegsgebieten des Landes registrieren können und mit den wichtigsten Bedarfsmitteln aus Spenden wie die von uns, versorgt werden.

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Noch auf dem Parkplatz beginnen wir, Lebensmittelsortimente in kleine schearze Plastik-Einkauftüten aus dem Metro zu verpacken. Alles wird mit unseren Aufklebern von Life-project versehen, die wir aus Aalen mitgebracht haben:

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Fertig. Erstmal über 50 Säcke gepackt und dann auf in die Innenstadt, wo die Menschen schon Schlange stehen vor einem leerstehenden ehemaligen Modegeschäft an einer Unterführung:

Was wir da miterleben dürfen, davon waren wir schon sehr beeindruckt:

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Gideon Bibeln und "Jesus unser Schicksal" auf ukrainisch haben wir auch aus Aalen mitgebracht ...

Die Leute werrden nach einer Registrierung in Gruppen eingelassen und Roschdi hält eine kurze aber einprägsame evangelistische Predigt. Die Reaktion der Leute ist auch durchweg positiv.
Anschließend werden die Hilfsgüter kostenlos ausgegeben und verteilt. Ein Büchertisch findet ebenfalls regen Andrang.
Wäre in Aalen Krieg, würden wir das vermutlich genauso organisieren.

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Ca. 300 Menschen werden jeden Tag - sofern genügend Mittel zusammenkommen- hier kostenlos mit dem Nötigsten versorgt. Geistliche Nahrung und physische Unterstützuing gleichermaßen. Beeindruckt von diesem Engagement in Kiew übergeben wir noch ca. 2.500 Euro dieser Gemeinde, die diese Aktion bereits seit Kriegsbeginn aufrechterhält.
Wir bekommen auch  in den Folgetagen noch Bilder, und kleine Videos, die Ihr nachfolgend zum Teil ansehen könnt:

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Hier ein kleine Videozusammenfassung von 2 Minuten die ich bei Youtube hochgeladen habe
und Euch sehr ans Herz legen möchte:

https://youtu.be/7KKQuFXHJtA

 

Der Verbleib der 110 Tourniquetts (Blutstillende Abbindegeräte für Gliedmaßen) und der medizinischen Verbandsmaterialien aus Deutschland:

Aus Aalen haben wir für diesmal ca. 3000,00 Euro Verbandsmaterial und über 100 sog. Tourniquets für einen Betrag über rund 600,00 Euro eingekauft. Diese Kartons haben wir bei Boris gelassen, da unser Sprinter in die Werkstatt musste, und wir mit einem kleineren Vito nach Liew fuhren. So konnten wir diese nicht in Kiew wie geplant direkt einer Organisation abgeben, um diese dringend benötigten Artikel in die momentanen Krisengebiete nach Luhansk und Donezk in die Krisengeboiete zu fahren. Diese ganzen Kartons fanden trotzdem einige Tage später mit einem anderen Transport Ihr geplantes Ziel. Bilder von Handys aus den geografisch im Moment umkämpften Gebieten bekommen wir allerdings nicht. Die mit Smartphones geschossenen Bilder enthaltenen Geodaten können von der russischen Seite ausgelesen werden, weshalb wir aus den Gebieten wo im Moment gekämpft wird keine Bilder erhalten. Rückmeldungen bestätigen uns aber den dankbaren Empfang der dringend benötigten Verbandsmaterialien.

 

Unsere kleine Baptisten-Gemeinde auf dem Land in Anadoly

Bei unserem letzten Besuch lernten wir Vitali kennen. Er ist Pastor einer kleinen Dorfgemeinde in einem ärmlichen Gebiet, ca. 2 Stunden Autofahrt entfernt von Boris. Also eher im Süden des Landes.

In diesem kleinen Dorf sind 15 Männer im Krieg, einige verwundet, einer verletzt im Krankenhaus. Wir haben bei unserem letzten Besuch insgesamt 1.500,00 Euro Vitali übergeben. Dort sind die Frauen jede Woche mehrmals beschäftigt, gemeinsam zu kochen und Speisen und sonstige von Ihren Soldaten benötigten Bedarfsartrikel zusammenzutragen.
Diese werden dann in ein Auto gepackt und an die Front gefahren. Auf diese Weise unterstützt die ganze Dorfgemeinschaft Ihre Soldaten an der Front. Und natürlich profitieren davon auich viele andere Soldaten.

Wir haben diese Arbeit diesmal mit einem Teil Eurer Spenden (2.000,00 Euro) wieder unterstützt, welchen wir Vitali zu treuen Händen überreichten.

Von den Aktionen dieser Dorfgemeinschaft haben wir beim letzten Mal Bilder  gezeigt und auch zwischenzeitlich noch mehrere bekommen. Ebenso hat uns Vitali versucht, wo immer möglich, Belege von den einheimischen Märkten zu bekommen, wo diese Leute täglich einkaufen. Das ist schwierig zu bekommen, da auf Dorfmärkten üblicherweise keine Belege ausgedruckt werden. Sie haben auch versucht, deshalb in weiter entfernten Städten in Läden einzukaufen, da es nicht überall gelungen ist auf den Märkten Quittungen zu besorgen. Wir haben Vitali auf unserer aktuellen Reise nicht besuchen können, da es terminlich nicht möglich war. Aber Vitali wollte us unbedingt treffen und hat eine mehrstündige Autofahrt auf sich genommen, um uns bei Boris zu besuchen. Er hatte davor einen großen Kanister Benzin zur Verfügung gestellt beommen und musste deshalb zumindest auf dem Herweg keine Tanstelle besuchen (Das war übrigens auch wieder so eine Perle der Gnade Gottes, die sich während unserer Reise auf einer langen Kette der Gnade Gottes aufgereiht hat).

Diese Bilder, die uns Vitali von seiner Arbeit mitgebracht hat, habe ich noch nicht auf den Blog geladen, aber sie ähneln den Bildern unserer vorigen Reise sehr stark. Das verwundert nicht, denn es ist keine spektakuläre Hilfrsaktion, aber dafür eine sehr kontinuierlich laufende lokale Arbeit, welche direkt den Sodaten an der Front hilft und deshalb zwar etwas unspektakulär zu berichten ist, aber eine wirklich kontinuierliche direkte und langfristig kontinuierliche Hilfe für diese Menschen darstellt. Wir möchten Eich bitten, dies auch in Zukunft zu unterstützen.

Hierbei möchten wir noch betonen, dass wir Vitali schon bei unserem letzten Besuch auf seine ausdrückliche Anfrage hin, gestattet haben, die mitgebrachten Kleider und Almosen auch an einige sehr armen Dorfbewohner und Familien mit zu verteilen. Auch einen kleinen Teil des Geldes kann Vitali für Almosen im eigenen Dorf verwenden. Der Lebensstandart in diesem Dorf ist tatsächlich sehr gering und die meisten leben von Ihren Äckern am Haus und arbeiten nur saisonbedingt auf den großen Feldern. Es gibt hier kaum Industrie, die Lebenshaltungskosten steigen wegen der Inflation und die armen Menschen leiden auch hier am meisten.
So haben wir es Vitali überlassen, einen kleinen Teil der mitgebrachten Güter und  auch einen kleinen Teil des Geldes in Verantwortung vor Gott, auch im Dorf zu verteilen. Vitali ist eine vertrauenswürdige Person, welchem seine Herde sehr am Herzen liegt. Er selbst ist ein einfacher Mensch und wohnt gleichsam sehr bescheiden in ärmlichen Verhältnissen. Er ist ein liebenswerter Bruder mit einem demütigen Herz und ein guter Hirte der Gemeinde, den wir sehr schätzen gelernt haben.

 

Sehr schnell war die Zeit vorbei. Durch die vielen Wege, die wir zurückgelegt haben, blieb uns zwischen der Abfahrt in Aalen am Freitag Abend und unserer Ankunft am Donnerstag früh um 1:30 in Aalen nur effektiv 2 Tage. Am Sonntag begannen diese mit dem Gottesdienst im Dorf von Boris und der nachmittälichen Fahrt nach Kiew. Am Dienstag machten wir uns schon wieder auf den Weg in den Süden, wo wir Vitali trafen und uns einige Stunden mit ihm austauschen konnten. Danach übernachteten wie erneut bei Boris. Wir haben in dieser Zeit annähernd 5000 Kilometer zurückgelegt aber wir freuen uns schon aiuf ein Wiedrsehn mit unseren Geschwistern dort. Sowohl in Kiew, als auch in Anadoly sowie der Region Czernowitze.

Es bleibt mir noch, unserem HERRN zu danken für die Bewahrung und eine lange Kette von Gnadenakten, mit denen er uns diesmal den Weg gewiesen hat.
Durch einen Stau von 3 Tagen innerhalb 3 Stunden, viele Militärkontrollen, durch viele Tankstellen ohne Benzin, die Kiewer Polizei und deren Angebot mit uns in das Kriegsgebiet nach Irpin zu fahren und nicht zuletzt durch seine Bewahrung und die vielen großen und kleinen Begebenheiten und "Zufälle" die keine sind.
Diese Fahrt wird in unser aller Gedächtnis bleiben. Aber vor Allem danken wir unserem Gott für die vielen Geschwister in den ukrainischen Gemeinden, die im Vertrauen zu unserem gnädigen Gott Ihre Zeit und Ihr Leben zu opfern, bereit sind. Sie scheuen sich nicht, Ihre Zeit und Ihr Leben für auf dem Ackerfeld Gottes einzubringen. Zur Ehre unseres HERRN und zum Zeugnis seiner Liebe zu seinen Kindern.

Beten wir für dieses Land!

Beten wir für diese Gemeinden und die Menschen deren Glauben sich in dieser Zeit bewähren muss!

Danken wir unserem HERRN Jesus Christus für die Gnade und den Trost, den er in dieser schweren Zeit über seine Gemeinde und unsere Geschwister dort ausschüttet.

Und nicht zuletzt danken wir Euch, unserem Geschwistern in Deutschland und den USA, und auch allen Freunden von Life-Project e.V. welche mitbeten und/oder dieses Projekt mit Ihren Gaben unterstützen.
Wir werden weiter machen, solange wie notwendig und solange wie GOttes Güte uns alle ermutigt, weiter dran zu bleiben.

Dem HERRN die Ehre allein!

Gert

 

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